Mit sechs Punkten aus sechs Spielen startete der SK BMD Vorwärts solide in die neue Meisterschaft der Admiral 2. Liga. Offensiv zeigten sich die Mannen von Daniel Madlener durchaus treffsicher, den Verantwortlichen war aber seit Saisonbeginn klar, dass die Defensive personell weiter verstärkt werden sollte. „Wie wir bereits aus der Vergangenheit wissen, müssen wir – als kleiner Verein im Profigeschäft – die Dynamik des Transfermarktes abwarten und wussten, dass sich zum Ende des Transferfensters nochmals Möglichkeiten auftun werden. Darum sind wir extrem glücklich, dass wir uns die Dienste von zwei jungen Oberösterreicherin sichern konnten“, sagt der Sportliche Leiter Jürgen Tröscher.

Bumberger kommt aus Altach

Mit David Bumberger sichert sich der SK BMD Vorwärts Steyr einen jungen Verteidiger, der sowohl zentral, als auch auf der linken Seite eingesetzt werden kann. In den letzten beiden Jahren war Bumberger beim SCR Altach und absolvierte in Vorarlberg 23 Bundesliga-Spiele. Davor war der Mühlviertler mit Stammverein Union Putzleinsdorf im Nachwuchs von Red Bull Salzburg und LASK ausgebildet worden, ehe er beim FC Juniors OÖ in zwei Jahren 44 Spiele in der 2. Bundesliga absolvierte und dann den Sprung in die Bundesliga schaffte. Der Linksfuß verfügt über ein gut ausgeprägtes Passspiel, gute Physis und Kopfballspiel und bringt die gesuchte Zweikampfstärke genauso mit, wie die von Trainer Madlener gewünschten Attribute zur Weiterentwicklung unserer Spielidee.

„David kennen wir aus den bisherigen Duellen in der 2. Liga bestens. Hier war er stets ein auffälliger und unangenehmer Gegenspieler. Auch in der 1. Liga haben wir ihn beobachtet und im aktuellen Transferfenster war er als Linksfuß für uns eine sehr spannende Option und es freut mich, dass es uns gelungen ist, einen jungen Spieler aus Oberösterreich, der bereits Erst- und Zweitligaerfahrung hat, für uns gewinnen zu können. David wird keine lange Adaptionszeit brauchen und uns schnell weiterhelfen können,“ sagt Tröscher über den 23-Jährigen.

David Bumberger: „Endlich ist der Deal vollzogen und ich darf das Vorwärts-Trikot tragen. Ich freue mich auf den gesamten Club und den gemeinsame Weg in dieser spannenden Liga.“

Wiesinger wird Kooperationsspieler

Die erfolgreiche Kooperationsgeschichte mit der SV Guntamatic Ried soll mit Nico Wiesinger (19) fortgeschrieben werden. Der 19-jährige Innenverteidiger war im Innviertel zuletzt in allen Spielen im Bundesliga-Kader, konnte dort jedoch noch keine Einsatzzeiten verbuchen. Der Oberösterreicher, der im Nachwuchs von Meggenhofen und Ohlsdorf aktiv war, ehe er ab der U15 die Akademie der SV Ried durchlief, war im Sommer auch Teil des Nationalteamkaders bei der U19-Europameisterschaft 2022. Bereits davor gab es intensiven Austausch zwischen den Verantwortlichen: „Nico war schon vor der EM auf unserer Liste und es war mit der SV Ried vereinbart, dass wir – sofern wir noch Handlungsbedarf haben – die Personalie weiter verfolgen können. Wir sind der SV Ried sehr dankbar, dass es auch in diesem Fall wieder offen, transparent und unbürokratisch über die Bühne gegangen ist und hoffen, dass wir erneut eine Win-Win-Win Situation erzeugen können,“ sagt Sportchef Tröscher.

Nico Wiesinger: „Ich freue mich sehr, dass ich hier in Steyr die Möglichkeit habe Spielpraxis in der 2. Liga zu sammeln. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam viele Siege feiern werden. Das Umfeld ist super und ich freue mich schon auf die Fans im Stadion.“

Malicsek verstärkt Mittelfeld

Dritter Neuzugang am „Deadline Day“ ist der 25-jährige Phlipp Malicsek, der jede Menge Bundesliga-Erfahrung mit nach Steyr bringt. Der kreative, zentrale Mittelfeldspieler wurde bei Admira Wacker ausgebildet, wo aktuell auch sein Bruder Lukas unter Vertrag steht. Philipp wechselte 2016 zum SK Rapid Wien, weitere Stationen waren SKN St. Pölten, FAC Wien und zuletzt der FC Blau-Weiß Linz, mit dem er auch den Meistertitel in der 2. Liga feiern durfte. Insgesamt bringt es der gebürtige Wiener damit auf knapp 50 Spiele in der 1. Bundesliga, sowie 60 Zweitligaspiele. Nach seinem Kreuzbandriss im Februar 2022 wurde sein auslaufender Vertrag in Linz nicht verlängert.

„Philipp ist für uns eine Investition in die nahe Zukunft. Auch wenn er nicht sofort zur Verfügung stehen wird und wir ihn behutsam aufbauen werden, sind wir davon überzeugt, dass wir mit ihm Qualität, Erfahrung und Mentalität in unser Team bringen werden. Die persönlichen Gespräche waren überzeugend und wir waren uns schnell einig, dass wir hier einen Mehrwert für alle Beteiligten erzeugen können,“ freut sich Jürgen Tröscher, der ebenfalls anfügt, dass sowohl die Untersuchungen, als auch die Befundungen der behandelnden Ärzte von einem sehr positiven Heilungsverlauf sprechen. „Dennoch ist für uns wichtig, dass wir den Spieler entsprechend behutsam heranführen. Wir haben hier eine herausragende medizinische Abteilung, die den Aufbauplan für den Spieler bereits festgelegt hat. In Abstimmung mit dem Spieler und dem Fortschritt werden wir dann den Einstieg ins Mannschaftstraining festlegen. In jedem Fall möchten wir hier dem Spieler auch die Zeit geben, voll fit zu werden um anschließend sein volles Potential für den SKV auszuspielen.“ Philipp Malicsek erhält einen Vertrag bis Saisonende, inkl. einer einseitigen Option für eine weitere Saison und wird umgehend ins individuelle Training einsteigen.

Phlipp Malicsek: „Ich freue mich sehr, dass es jetzt endlich geklappt hat. Man hat im Vorjahr eine stetige Entwicklung des Vereins nach oben gesehen und ich möchte der Mannschaft so schnell wie möglich helfen, genau diesen Weg so weiterzugehen. Ich bin sehr dankbar, dass der Verein mir dabei hilft, rasch wieder fit zu werden und kann es kaum erwarten, gemeinsame Erfolge zu feiern.“

Positive Transferbilanz

Trotz des großen Umbruchs, der ursprünglich in dieser Form nicht so geplant war, ist es den Verantwortlichen erneut gelungen, den Kader weiter zu verjüngen und sowohl Breite als auch Tiefe des Kaders weiter zu verbessern. Während die Abgänge ein Durchschnittsalter von 25,7 Jahren aufweisen, liegt jenes der Neuzugänge bei 21,8 Jahren. Auch der Anteil der österreichischen Spieler wurde erhöht und mit Apollonio, Dzinic, Lidan, Pellegrini, Ketan, Bumberger und Wiesinger sieben regionale Spieler verpflichtet.