„Es hat sich nichts geändert“, so Oleg Blochin bei seinem Besuch im Februar 2020 im Vorwärts Stadion. Trotz unermüdlichen Bemühungen unseres Präsidiums trabt man weiterhin auf der Stelle. Das VIP-Zelt ließ uns kurz hoffnungsvoll träumen. Doch ein Abriss des alten Kabinengebäudes und damit eine Sanierung des Stadions rückt nicht näher.

Allen voran Vize-Präsident und Architekt Michael Obermair hat bereits zahlreiche Projekte zur Stadionsanierung, zu einem Stadionneubau und dem Bau eines Trainingszentrums konzipiert. Mit der jetzigen Variante (Sanierung des Stadion in der Volksstraße und Neubau eines Trainingszentrums auf einer anderen Fläche) scheinen alle Beteiligten grundsätzlich zufrieden.

Doch nach wie vor fehlt dem SKV eine verbindliche Zusage der Stadt zur Höhe der Unterstützung und adäquaten Förderung.

Was bisher geschah

Bereits 2017 starten die Planungsarbeiten. Michael Obermair und Reinhard Schlager entwickelten selbst Ideen hinsichtlich der Standortfindung. Zudem Griff man nach jedem Strohhalm seitens der Stadt. Eine Vielzahl an Prüfungen und Konzeptionierungen folgte:

Ende 2017 Gesamtprojekt im Stadtgut – freie Gewerbefläche
Anfang 2019 Trainingszentrum in Gleink – Nahe ATSV Stein
Anfang 2020 Gesamtprojekt Resthof
Danach Festlegung mit Politik auf Stadion Volksstraße und Trainingszentrum außerhalb
Mitte 2020 Trainingszentrum Resthof
Mitte 2020 Prüfung Standort Christkindl – Trainingszentrum
Mitte 2020 Umbau Konzept Stadion Volksstraße
Ende 2020 Trainingszentrum Stadtgut – Landwirtschaftliche Fläche
Dazwischen wurden immer wieder Gespräche mit Land und Stadt und geführt. Alle Ideen wurden mehrfach mit der Politik besprochen.

Darüber hinaus wurden Konzepte zur Finanzierung erstellt und viele Ideen für laufende Einnahmen für ein zukunftssicheres Wirtschaften entwickelt. Die Sponsoren und Mitglieder sowie Fans wurden bei diversen Veranstaltungen informiert.

Aktuelle Vorkommnisse

Am 17. Jänner dieses Jahres wurde erneut allen Stadtparteien das Gesamtkonzept des SKV präsentiert. Anschließend wurden alle Parteien eingeladen, um sich selbst einen Eindruck der derzeitig vorhandenen Infrastrukturbedingungen zu machen.

Neben den unzureichenden Trainingsbedingungen für unsere Mannschaft der 2. Bundesliga sind auch knapp 140 Kinder davon betroffen, die vom SKV im Nachwuchs betreut werden.

Offizielle Reaktionen blieben bis heute aus. Am 23. März hat das Präsidium deshalb einen Forderungskatalog an den Bürgermeister, als Vertreter der Stadtregierung, überreicht. Bis Ende April fordern Obermair und Schlager nun eine klare Entscheidung der Politik, ob sie die zukunftsweisenden und notwendigen Projekte unterstützt oder nicht.

Denn nur bei einer breiten politischen Zustimmung zur Zukunft des Vereins werden die beiden bei der Jahreshauptversammlung am 8. Juni 2022 erneut kandidieren. Als Mitgliederverein sehen wir es als unsere Verantwortung über derartige weitreichende Entscheidungen und Konsequenzen den SK BMD Vorwärts Steyr betreffend zu informieren.

Die Forderungen

  • Verbindliche Zusage zur 1/3 Förderung der detailliert dargelegten Baumaßnahmen
  • Adäquate Förderung des Nachwuchsbetrieb wie in anderen Städten üblich
  • Jährliche Förderung des Spitzensportbetriebes – Vorschlag der Präsidenten ist eine Gründung eines städtischen Sportfond über den auch Industriebetriebe der Region alle Vereine in Steyr entsprechend unterstützen können
  • Reduzierung diverser Gebühren und Pachten
  • Bekenntnis zur Unterstützung eines professionellen Fußballbetriebs in Steyr

Nach all den Jahren und der vielen Versuche sind wir uns sicher, dass der langfristige, finanziell ausgeglichene Betrieb einer Bundesliga-Mannschaft inklusive Nachwuchsarbeit nur mit der breiten Unterstützung der städtischen Politik im Rücken möglich ist.

Deswegen fordern wir die Stadtpolitik auf bis Ende April konkrete schriftliche und bindende Aussagen zu tätigen, wie wir die nächsten 10 Jahre gemeinsam begehen können. Ansonsten sehen wir uns als Verantwortliche gezwungen den Verein zu übergeben und unsere Bemühungen in dieser Intensität schweren Herzens aufzugeben.