Finanzkennzahlen 2020/21

Gemäß den Lizenz- und Zulassungsbestimmungen müssen die Eckdaten des durch einen Wirtschaftsprüfer geprüften Jahresabschlusses per 30.6. veröffentlicht werden. Die Bundesliga tut dies gesammelt für alle Klubs der beiden höchsten Spielklassen Ende November.
Neben den bloßen Zahlen gibt unser Kassier Oliver Schichl einen kurzen Lagebericht zum besseren Verständnis der Finanzkennzahlen und einen Ausblick.

Jahresergebnis und Eigenkapital

Der SK BMD Vorwärts Steyr kann per 30. Juni 2021 wiederum ein positives Jahresergebnis aufweisen (TEUR 65). Dies ist trotz Pandemie und vor allem auf den großen Einsatz aller Beteiligten sowie durch die Reduktion diverser Aufwandspositionen erst möglich geworden. Das negative Eigenkapital konnte damit entsprechend reduziert werden, wobei weiterhin ein negativer Saldo von TEUR 255 in der Bilanz aufscheint.

Verbindlichkeiten / Anlage- und Umlaufvermögen

Der Anstieg des Fremdkapitals ist zum einen auf die Zwischenfinanzierung der im Mai 2021 begonnenen Spielfeldsanierung und zum anderen auf Rückstellungen sowie passive Rechnungsabgrenzungen zurückzuführen. Des Weiteren hat auch unser Verein (neben vielen weiteren Unternehmen) von der Möglichkeit von Abgabenstundungen (bei Gesundheitskasse sowie Finanzamt) Gebrauch gemacht, welche nun langfristig zurückbezahlt werden. Der Anstieg des Umlaufvermögens ist auf eine höhere, am Bilanzstichtag noch offene Forderung zurückzuführen, welche im Juli 2021 an den Verein planmäßig bezahlt wurde.

Erträge

Die Corona-Krise trifft den Verein sehr hart und stellt diesen vor große Herausforderungen. Obwohl, durch den für den Spitzensport geschaffenen Sportligen-Fonds, ein Großteil der entgangenen Einnahmen (vor allem im Bereich Ticketing und Gastronomie) kompensiert wurde, konnten die Erträge im Vergleich zur Vorperiode nicht gesteigert werden. Dabei mussten durch den aus sportlicher Sicht sehr schmerzhaften Verkäufen einzelner Spieler wichtige Transfererlöse erzielt werden, welche für den Verein in dieser Phase aus Liquiditätsgründen überlebenswichtig waren.

Personalaufwand und sonstige Aufwendungen

Der Personalaufwand hat sich gegenüber der Vorsaison erhöht, wobei dies vor allem auf die Rückkehr zum „Normalbetrieb“ sowie im Hinblick auf eine gewisse Professionalisierung und Verbesserung des laufenden Spielbetriebes (Ausbau der medizinischen und sportlichen Abteilung) zurückzuführen ist. Das Budget für den Kader blieb annähernd gleich.

Liquidität

Die Aufrechterhaltung der Liquidität hat bei unserem Verein oberste Priorität, welche wir als Vorstand ständig unter Beobachtung haben. Die Planung wird durch den Einfluss der Pandemie jedoch enorm erschwert und stellt uns andauernd vor große Herausforderungen. Durch die im Herbst immer strenger gewordenen Maßnahmen durch die Bundesregierung haben wir jedoch nicht die erhofften Einnahmen erzielen können. Das letzte Heimspiel müssen wir sogar wieder ohne Zuseher als Geisterspiel austragen. Dies führt zu ungeplanten Lücken in unserem Budget, welche erst wieder geschlossen werden müssen.

Ausblick

Aus jetziger Sicht können wir aufgrund der Corona-Krise für das kommende Geschäftsjahr 2021/22 der Bundesliga noch kein ausgeglichenes Budget präsentieren. Die fehlenden Einnahmen belasten den Verein schwer, wodurch weitere Maßnahmen einerseits durch die Erhöhung der Erträge und andererseits durch die Reduzierung der Aufwendungen (auch im Sportbudget) ohne Kompromisse vorgenommen werden müssen. Nur durch diese erforderlichen Maßnahmen kann ein wirtschaftliches Fortbestehen des Klubs in der 2. Liga gewährleistet werden.