Die letzten beiden Jahrzehnte lag der Fokus der Budgetverteilung ganz klar in der Kampfmannschaft. Liga um Liga ging es rasant noch oben. Infrastrukturelle Maßnahmen wurden zu Gunsten des sportlichen Erfolgs hintenangestellt. Schließlich lieben Spieler sowie Fans das traditionsreiche Stadion an der Volksstraße.

Mit den unbedingt notwendigen Maßnahmen hielt sich der SKV über Wasser. Doch die Baustellen werden immer offensichtlicher. Jeder, der schon einmal die Toiletten im Kabinengebäude aufgesucht hat, weiß wovon hier die Rede ist. Bei Regen steht im Tunnel zum Spielfeld Wasser. Der Geruch wird liebevoll mit Duftspray optimiert. Das ständige Lückenstopfen kostet nicht nur Kraft, sondern auch Geld. Somit ist klar: Die Rasensanierung ist erst der Anfang.

„In einer zweiten Infrastrukturoffensive wird unsere Spielstätte aufgebessert und modernisiert. Dabei wollen wir die Vorzüge und den Charme unserer Traditionsstätte beibehalten“, so Vorwärts Vize-Präsident Michael Obermair. „Unser Stadion an der Volksstraße wird ein richtiges Schmuckkästchen“, bekommt Präsident Reinhard Schlager leuchtende Augen, wenn er von den Plänen erzählt.

Das Gebäude hinter der Westtribüne, sowie der Sprechturm werden abgerissen. An dieser Stelle entsteht ein neues, zweigeschossiges Kabinengebäude mit darüberliegendem VIP-Bereich mit freier Sicht auf das Spielfeld. Es wird zwei Umkleiden für den SKV (Kampfmannschaft und Juniors bzw Damen) geben und zwei Gästeumkleiden. Zudem ein Bereich für die Trainer, ein Aufwärmbereich und einen Pressebereich. Aus dem Gebäude gibt es einen direkten Zugang ins Stadion – so wie früher mit einem Tunnel im Bereich der Südwest-Ecke.

Das Gebäude verfügt über modernste Haustechnik mit Wärmepumpenheizung beziehungsweise Kühlung, kontrollierter Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie einer großen Photovoltaik Anlage am Dach beinhalten.

 

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Ein völlig neuer VIP-Bereich

Im Obergeschoss des Gebäudes entsteht ein völlig neuer, großzügiger VIP-Bereich, der in zwei Kategorien unterteilt ist. Der jetzige Sprecherturm muss weichen, um eine freie Sicht in das Stadion zu ermöglichen und wird in die Mitte der Westtribüne verlegt. Die VIP-Sitzplatztribüne wird an den Anfang der Westtribüne und somit zur Nähe des Heimtors verlegt. Der gesamte VIP Bereich wird circa 280 Personen Platz bieten und soll ein Kommunikationsplatz der heimischen Wirtschaft, Politik und Fußballinteressierten sein.

Der Volksroad-Platz

Beim Abgang der Westtribüne und der Südtribüne entsteht ein großzügiger und teilweise überdachter Volksroad-Platz. Dieser dient zusätzlich als Treffpunkt für alle Besuchergruppen vor und nach dem Spiel. Der Gastrobereich wird ebenfalls in das neue Gebäude integriert, die alten Gastrohütten werden abgerissen.

Ein begehbarer Fanshop wird bereits in der kommenden Saison im Bereich des Volksroad Platzes zu finden sein.

Anstelle des jetzigen Kabinengebäudes entsteht ein zweiter Gastrobereich, um die Zuseher an den gewohnten Stellen im Stadion zu versorgen. Für eine optimale Platznutzung wird der gesamte Parkplatzbereich überarbeitet. Der Stadionwirt wird mit einem seitlichen Gastgarten aufgewertet.

Weiterreichende Maßnahmen

Sobald diese Bauphase abgeschlossen ist, wird in den kommenden Jahren an einer Neugestaltung der Osttribüne mit dem Kassen- und Eingangsbereich gearbeitet. So soll das Stadion von der Volksstraße aus ebenfalls ein Blickfang werden. „Das wird allerdings noch ein paar Jahre dauern. Schließlich wollen wir das Stadion während dieser Maßnahmen parallel bespielen. Und auch aus wirtschaftlicher Schicht macht es Sinn.“

Die nächsten Steps

Derzeit laufen die Planungen hinsichtlich Baueinreichung und Förderansuchen unter großer Mithilfe der Steyrer Stadtpolitik und der Landespolitik. Ohne deren Engagement das ganze Unterfangen dieser Jahrhundertbaustelle nicht möglich wäre.

Das gesamte Projekt wird vom Architekturbüro DI Obermair in Zusammenarbeit mit Mayr Stephan – Fa. Mayr Bau, dem Sportbereich und dem SKV Vorstand gemeinsam geplant. Dazu werden auch Spezialisten wie Gastroprofi Georg Baumgartner und Eventmanager Günter Stöffelbauer ihre Expertisen einbringen. Anvisiert wird eine zeitnahe Umsetzung bis zum Beginn der Saison 2022/23.

Neue Dressen

Zudem wurden die neuen Dressen heute den Mitgliedern präsentiert.