Über einen Monat musste Alem Pasic pausieren, ehe er am 8. November im Derby gegen Blau-Weiß Linz sein Comeback gab und sich mit einer starken Leistung zurückmeldete. Der 23-jährige Defensivspezialist war wie sein Bruder Amir (18) mit dem Coronavirus infiziert. "Ich war überrascht von der Heftigkeit der Krankheit", sagt Alem Pasic, der zehn Tage lang mit Fieber, Halsschmerzen, Husten und Müdigkeit das Bett hüten musste. "Ich habe mich auch danach bei den ersten Trainingseinheiten und Spielen nicht gleich voll fit gefühlt", sagt der Innenverteidiger. "Mittlerweile spüre ich nichts mehr. Fest steht aber, dass man das Coronavirus nicht auf die leichte Schulter nehmen darf."
Hilfe für Covid-19-Patienten
Vor wenigen Tagen spendeten die Pasic-Brüder in der Blutzentrale in Linz jeweils 680 Milliliter Blutplasma für Covid-19-Patienten. "In enger Abstimmung mit Lungenprimar Bernd Lamprecht wurden in Oberösterreich bereits bei 50 Patienten mit schweren Verläufen unterstützende Plasma-Therapien durchgeführt", erklärt Vorwärts-Vereinsarzt Christoph Heiserer. Wirkungsvoll sei dies aber nur, wenn die Therapie bereits frühzeitig beginne. Plasma- und auch Blutspenden werden aktuell dringend weiterhin benötigt.
Mehrere positive Fälle
Im Vorwärts-Kader wurden bisher sieben Spieler Corona-positiv getestet. Mittlerweile sind alle wieder gesund. Allgemeinmediziner Heiserer warnt davor, Covid-19 zu unterschätzen. "Wir wissen immer noch zu wenig über die Krankheit und ihre Folgen. Und wenn es selbst so junge, körperlich starke Menschen wie Alem heftig erwischt, sieht man, wie gefährlich das Virus ist."