18 Mannschaften aus sieben Nationen traten beim E.A.S.I. Cup 2025 – der Europameisterschaft im Inklusionsfußball – gegeneinander an. Doch beim E.A.S.I. Cup geht es um weit mehr als nur sportlichen Erfolg. Dieses einzigartige Turnier steht für gelebte Inklusion, Gemeinschaft und die Sichtbarkeit von Menschen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf. Und auch sportlich hatte das Turnier einiges zu bieten – vor allem die Finalspiele waren an Spannung kaum zu übertreffen.

Noch immer sind psychische Erkrankungen ein Tabuthema. Erkrankungen, die meist von außen nicht sichtbar sind, aber viele betreffen. Der E.A.S.I. Cup setzt ein starkes Zeichen: Menschen mit psychischen Erkrankungen gehören nicht an den Rand, sondern in die Mitte der Gesellschaft. Denn psychische Gesundheit geht uns alle an.

An zwei Spieltagen wurde die LIWEST Arena in Steyr zum Zentrum von Inklusion und Bewusstseinsbildung. Schon beim Betreten des Stadions spürte man: Hier passiert etwas Besonderes. Eine offene, fröhliche Atmosphäre und ein spürbarer Geist des Miteinanders machten das Turnier zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Auf dem Platz wurde hingegen intensiv gekämpft – schließlich ging es um den Europameistertitel im Inklusionsfußball.

Gespielt wurde im Kleinfeld-Format mit sechs Feldspielern und einem Tormann. Bis zu zwei Betreuer pro Team durften gleichzeitig am Spielfeld stehen. Am Dienstag, dem 24. Juni, fand die Vorrunde statt – aufgeteilt in zwei Neunergruppen. Die jeweils vier besten Teams qualifizierten sich für die Finalrunde am Donnerstag, dem 26. Juni.

Im Spiel um Platz drei traf die Motspur Park Community aus England auf den FC Plus aus Asten. Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit musste die Entscheidung im Siebenmeterschießen fallen. Mit einem 3:1 sicherte sich der FC Plus schließlich den dritten Platz.

Im großen Finale standen sich das SKV pro mente Team aus Österreich und Real Bad Tölz aus Deutschland gegenüber. Gemeinsam mit Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft, die durch ihre Unterstützung den E.A.S.I. Cup überhaupt möglich machten, zogen die Finalisten feierlich ins Stadion ein. Das Aufeinandertreffen war kein unbekanntes – schon beim Hallenturnier sorgten Spiele zwischen diesen beiden Teams für große Emotionen.

Die Finalteilnehmer einigten sich darauf, das Finale ohne Betreuer auf dem Spielfeld zu bestreiten. Die Partie begann verhalten – beide Teams agierten defensiv, die hohen Temperaturen über 30 Grad und zwei intensive Spieltage machten sich bemerkbar. Nach regulärer Spielzeit blieb es beim 0:0.

Pünktlich zum Siebenmeterschießen zogen dunkle Wolken auf, starker Wind kam auf – und mit dem ersten Schuss begann der Regen. Die dramatische Kulisse war perfekt.

Der erste Schütze des SKV pro mente Teams scheitert am stark parierenden Torhüter von Real Bad Tölz. Doch auch die Deutschen vergeben ihren ersten Versuch. Danach treffen beide Mannschaften jeweils einmal – 1:1. Dann tritt SKV-Kapitän Andino Schimm an – und verwandelt eiskalt. Jetzt liegt es an SKV-Torhüter Marco Peschta. Er pariert den entscheidenden Siebenmeter – und der Jubel kennt keine Grenzen: Steyr ist Europameister!

Ein packendes Finale, das an Dramatik kaum zu überbieten war.

Bei der anschließenden Siegerehrung platzte das VIP-Zelt mit rund 300 Teilnehmer:innen beinahe aus allen Nähten. Strahlende Gesichter, stolze Spieler:innen und emotionale Momente, als jede:r Einzelne seine Medaille überreicht bekam.

Zum feierlichen Abschluss wurde die offizielle E.A.S.I. Cup-Fahne an Real Bad Tölz übergeben – den Austragungsort des E.A.S.I. Cups 2026.

Eines ist sicher: Dieser Tag wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben.

Abschlusstabelle

  1. SKV pro mente Team
  2.  Real Bad Tölz
  3. Fc Plus
  4. Motspur Park Community
  5. SK pro Dusevni Zddravi
  6. +Fc Sækó+
  7. Frankfurt Wunderbar
  8. Skv pro mente Dynamo
  9.  Fc pro mente Tirol
  10. Fc Sækó
  11. Fokus Mlada Boleslav
  12. CJVV/Lifegoals/Red Cross
  13. Grubmühle
  14. Fokus Taball
  15. Pozdrav Michalovce Slo
  16. Tabu
  1. pro mente Bgld aktiv
  2.  Fokus Karlovarsky Kraj

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