Die Infrastruktur ist eines der großen Themen, denen sich der Vorstand des SK BMD Vorwärts Steyr für die nächsten Jahre annimmt. Denn viel zu lange gab es im Hinblick auf Stadion- und Trainingsinfrastruktur keine größeren Investionen. Sanierungsarbeiten und Erhaltungsmaßnahmen wurden freilich laufend durchgeführt. Doch nun soll das ewige Flicken ein Ende habe und der SK BMD Vorwärts Steyr Schritt für Schritt fit für die Zukunft gemacht werden. Eine moderne Infrastruktur ist ein Grundbaustein für einen professionellen Verein – von der Kampfmannschaft bis zum Nachwuchs.

Die zwei großen Projekte sind die Stadionsanierung und der Bau eines Trainings- und Nachwuchszentrums.

Sanierung des Stadions in Etappen

Diese Woche wurde der Förderantrag für die Sanierung des Rasens in der EK Kammerhofer Arena eingereicht. Erst wenn die Finanzierung gesichert ist, kann tatsächlich mit der Sanierung begonnen werden. „Wir sind zuversichtlich, dass wir den Rasen inklusive Unterbau bereits in der Sommerpause neu machen können. Das Spielfeld wird etwas mehr Richtung West- und Südtribüne gerückt werden. Rund um das Spielfeld soll Kunstrasen verlegt werden. Die Spielerbank wandert vor die Osttribüne“, erklärt Rainer Mursch, Vorstand für Infrastruktur und Sicherheit die Pläne.

Im Zuge dieser großen Spielfeldsanierung wurde natürlich auch der Einbau einer Rasenheizung evaluiert. Diese ist eines der Zulassungskriterien für die 1. Bundesliga. Für den Einbau einer Rasenheizung würde ein weiterer großer 6-stelliger Betrag anfallen. Dazu kommen die horrenden Kosten für den Betrieb (4-stellige Summe pro Tag). Bei unseren klimatischen Bedingungen schätzt man circa 18 Tage pro Jahr an denen die Rasenheizung in Betrieb ist.

„Wir sind es gewohnt sehr sorgsam mit dem zur Verfügung stehenden Geld umzugehen und nachhaltig zu investieren. Bei dem Gedanken eine derartige Summe für die wenigen Tage Nutzung in den Rasen zu legen, habe ich kein gutes Gefühl. Jetzt in unserer Situation große Investionen im Hinblick auf einen Aufstieg zu tätigen, würde an Größenwahn grenzen. Klar wollen wir, dass der SK BMD Vorwärts Steyr wächst. Doch das muss mit angemessener Geschwindigkeit und vor allem auf einer finanziell soliden Basis geschehen. Zudem stehen noch weitere Umbau- und Sanierungsarbeiten an“, erklärt Vize-Präsident Michael Obermair warum man sich letztlich gegen den Einbau einer Rasenheizung entschieden hat.

Modernisierung mit Wahrung der Tradition

Die gute Nachricht: Der SK BMD Vorwärts Steyr plant langfristig mit dem Stadion in der Volksstraße. Deswegen sind neben dem Rasen weitere Sanierungsmaßnahmen unumgänglich. In einem Stufenplan sollen diese nach und nach realisiert werden. „Wichtig ist, dass bei der Sanierung- und Modernisierung der Charakter unseres Vorwärts Stadions erhalten bleibt. Die Umkleiden, Büro und Gastro sollen, wie auch eine neuer vergrößerter VIP-Bereich, neu errichtet werden.“, gibt Michael Obermair, der als Architekt über ausreichend Expertise verfügt, einen ersten Vorgeschmack.

Hinter der Westtribüne soll das alte Gebäude abgebrochen werden und einem modernen Kabinengebäude mit darüberliegenden VIP-Bereich und freier Sicht ins Stadion weichen. Der Zugang der Spieler auf das Spielfeld wird an der ursprünglichen Position im Bereich des derzeitigen Sprecherturm entstehen. Zudem sollen die Gastrobereiche erneuert und überdacht werden. Auch zukünftig soll hier ein Bereich des Zusammentreffens sein und nicht nur am Adventmarkt das kulinarische Angebot genossen werden.

„Wir möchten die Fans auf diese Reise natürlich mitnehmen. Dennoch bitten wir noch um etwas Geduld. Wir hoffen in den nächsten Wochen erste Renderings der Pläne zeigen zu können. Im Hintergrund wird auf jeden Fall fleißig gearbeitet“, so Obermair.

Trainings- und Nachwuchszentrum

Neben der Sanierung der Spielstätte in der Volksstraße braucht der SK BMD Vorwärts Steyr adäquate Trainingsbedingungen für die Kampfmannschaft, Juniors und den gesamten Nachwuchs. Nach wir vor wird auch an diesem Projekt im Hintergrund gearbeitet. Geplant sind drei Rasen- sowie ein Kunstrasenplatz zudem Umkleiden, Fitness- und Büroräumlichkeiten und eine kleine Tribüne. Diese Infrastruktur soll auch die Ausrichtung von Nachwuchsturnieren ermöglichen.

Die letzten Details zur Standortfrage des Trainingszentrums sind in Abklärung. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass es auch in dieser Hinsicht schon bald gute Nachrichten geben wird.